Allgemeine Informationen[]
Der heilige Benedikt von Nursia war anfangs des 6. Jahrhunderts der Gründer des Benediktiner-Ordens und der italienischen Benediktiner-Abtei Monte Cassino. Er hat eine Klosterregel aufgestellt, die zur massgebende Richtschnur des abendländischen Klosterlebens allgemein wurde. Grundsatz der Regel ist z.B., dass er Mönche relativ ungebildet halten wollte, sie sollten primär vom Handwerk und der Meditation leben. Er schrieb zwar - nebst viel Gesang - gelegentliche Lesungen der Bibel und der Kirchenväter vor; es sollte von jeweils einem Mönch vorgelesen werde, wobei das Anhören für die Gemeinschaft als Meditation wirken und die Weisheit stärken sollte.
Die handschriftliche Überlieferung[]
Als Regula St. Benedicti war die Klosterregel ursprünglich lateinisch abgefasst, die hier vorgestellte Abschrift aus dem 9. Jahrhundert war ursprünglich lateinisch und hat zwischen den Zeilen eine althochdeutsche Übersetzung (Interlinearversion), gedacht für die damaligen germanisch-deutschsprachigen Gebiete.
Literatur[]
K. Flasch: Das philosophische Denken im Mittelalter, Reclam 2013